Es ist schon erstaunlich, was sich in den letzten 25 Jahren in Sachen Musikproduktion getan hat. Turmhohe Racks voll bestückt mit teurer Hardware sind inzwischen oftmals hauchdünnen Laptops mit Software-Instrumenten gewichen. Eine Fülle an DAWs und Plug-ins machen den Einstieg in die Welt des Musik machens so einfach wie noch nie. Und dennoch boomt der Markt für gebrauchte Vintage-Hardware und Neuauflagen alter Klassiker von damals wie lange nicht mehr. War früher vielleicht doch alles besser?
Eigentlich bin ich mit den heutigen Mitteln zum Musik machen ganz glücklich, denn ich habe das Gefühl, dass ich endlich all das musikalisch umsetzen kann, was mir früher aus technischen (oder finanziellen) Gründen nicht möglich war. Und daran haben intuitive DAWs und Software-Plug-ins einen ganz wesentlichen Anteil.
In der 90ern sah das noch ganz anders aus. Als wir damals mit dem Musik machen anfingen, hatte mein Bandkollege einen Atari ST und ich einen Amiga 500 und ein altes Casio-Keyboard von meiner Mutter. Den Amiga nutzen wir fürs Sampling und der mit einer „Sicherheitskopie“ von Cubase bestückte Atari fungierte als DAW. Allein den Aufwand, den man betreiben musste, damit die Geräte brauchbar miteinander kommunizierten, kann man heute eigentlich niemandem mehr erklären. Und die Soundqualität war dermaßen unterirdisch, dass wir unseren ersten Stücken scherzhaft die Titel „Rauschen 1“ bis „Rauschen 7“ gaben …
Früher oder heute? Was war aus eurer Sicht besser? Ich freue mich eure auf Kommentare!